Der erste Erfolg konnte also direkt am ersten Angeltag verbucht werden, perfekt!
Auch das in der ersten Nacht kein weiterer Biss erfolgte, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Bei morgendlichem ersten Kaffee begrüßten wir die ersten warmen Sonnenstrahlen und besprachen das weitere Vorhaben. Unüberraschend waren wir uns einig vorerst einmal abzuwarten und auf das zu warten was kommen sollte. Und so dauerte es dann auch keine 5 Minuten bis wieder eine meiner Ruten ablief. Wahnsinn, bereits der zweite Biss nach noch nicht einmal 12 Stunden Angelzeit.
Adrian und ich sprangen in das Boot und waren auch schnell mit dem Außenborder auf dem Weg zum Fisch, da es sich nun um einer der etwas weiter abgelegten Ruten handelte. Doch bereits bein aufnehmen der Rute spürte ich merkwürdige Schläge, welche mich zweifeln ließen. Wir waren noch gute 80 Meter von dem eigentlichen Spot entfernt, als die Schnur kerzengerade zum Grund schoss. Was war nun wieder los? Absenker waren alle nicht mehr auf der Schnur, also was war es bloß?
Ich merkte, dass dort etwas hing und sich wehrte aber es fühlte sich alles schon arg komisch an. Und so wunderten wir uns nicht wirklich, als ein kleiner Waller zur Oberfläche aufstieg. Kann passieren, aber wie der Gute sich verhielt, als ich Druck mit der Rute machte war dann doch merkwürdig.
Die Antwort kam dann prompt als wir sahen, dass der Waller lediglich sich in meiner Schnur verfangen hatte. Doch nicht mit Flossen oder ähnlichem, nein er zog eine über 20 Meter lange Schnur hinter sich her. Ist er doch tatsächlich einem anderen Angler abgerissen und mir danach in die Schnur geschwommen. Wir befreiten ihn natürlich und setzten ihn direkt wieder zurück. Bei dieser Kuriosen Situation konnte ich dann gleich die Rute wieder ablegen. Also kurz den Rest reinkurbeln und neu auslegen. Aber auch hier wehrte sich am anderen Ende der Schnur etwas. Nach minimaler Zeit kam dann ein Aland an die Oberfläche, der nicht von schlechten Eltern war.
Also zusammengefasst wieder eine kuriose Aktion nach der vorabendlichen Hängerparty meines Karpfens.
Den restlichen Tag und auch die darauffolgende Nacht blieb es dann bei allen sehr ruhig und Nico und ich machten uns am nächsten Tag auf um neuen Spots zu suchen und uns den See genauer anzusehen.
Mit neuen Spots im Gepäck und einigen interessanten Beobachtungen mit der Unterwasserkamera kamen wir zu Adrian zurück und besprachen die weiteren Vorgehensweise. Ich für meinen Part beließ meine Ruten auf den anfangs gewählten Spots, bekam aber auch Aktionen darauf.
Die anderen beiden legten Ihrer Ruten teils neu und das Warten konnte abermals beginnen. Um aber nicht abzuschweifen tat sich den Rest des Tages leider nichts mehr. Erst bei Einbruch der Dunkelheit sollte Nico´s Stunde schlagen. Innerhalb von wenigen Stunden liefen bei ihm drei von insgesamt 4 Ruten los. Die Ergebnisse waren zwei schöne Schuppenkarpfen und leider ein kompletter Abriss.
Mit neuer Motivation ging es für alle nun weiter, wobei wir schon alle die Vorahnung hatten, dass derjenige, welche in der Mitte fischen würde, es schwer haben wird. Mit diesem anfänglichen Eindruck lagen wir dann auch leider richtig und es stellte sich heraus, dass Nico´s und meine Ruten diese waren, wo Aktionen erfolgten. Trotz diesem vorgenommenen Fakt, hatten wir wirklich eine Menge Spaß zu dritt und ergänzten uns wirklich fantastisch!
Aber man muss auch hier ehrlich betonen, dass Adrian´s Ruten in der Mitte nicht wirklich Fisch produzierten und so beschlossen wir den See zu wechseln. Wir waren uns natürlich auch bereits vor dem Trip einig, dass es mit 3 Anglern immer schwer sein wird, aber stimmten auch alle zu, dass wir diesen Urlaub hauptsächlich für den Spaß antraten! Denn mit einer gewissen lockeren Einstellung, fällt einem vor Ort vieles wesentlich leichter als mit dem Druck, fangen zu müssen!
Wir wechselten also das Gewässer, aber einen habe ich hier noch, welcher dem Glugged „Cray Mussel“ Hookbait nicht widerstehen konnte.
Wir packten also nun alles zusammen und waren bereit für etwas Neues! Lange Zeit saßen wir nicht im Auto als wir dieses Panorama entdeckten, was ich euch natürlich nicht vorenthalten will. Aber wir wollten ja auch nachts angeln, deswegen war dies hier nichts für uns.
Wiederum zwei Stunden später standen wir an unserem ausgewählten Gewässer und die Anzeichen standen richtig gut! Das sommerliche Wetter änderte sich auf ein herannahendes Tiefdruckgebiet, welches starke Bewölkung, teilweise Regen und einen niedrigen Luftdruck mit sich brachte. Also wirklich perfekt Wetter zum fischen.
Mittlerweile gut eingespielt entluden wir den Bus und packten die Boote. Adrian und ich machten uns mit dem kleinen Schlauchboot auf um mögliche Plätze zu suchen und kamen nach einer knappen Stunde zu den fertig gepackten Booten mit einem strategisch sehr guten Platz zurück. Der Platz zog sich oberhalb der Wasserfläche lang in den See und auch unterhalb verlief die Kante recht flach in diesem tiefen See. Also sehr gut, gerade auch um zu dritt möglichst effektiv zu Angeln.
Beim Moven zum Platz kam dann der zweite Schlag, welcher uns traf! Ein wirklich sehr freundlicher französischer Raubfischangler erklärte uns, dass es neuerdings an diesem See verboten sei, nachts zu fischen.
Solch eine Botschaft lässt einen dann wirklich schlucken, zumal wir in Recherchen vorab uns genau erkundigt hatten und keinen Hinweis auf ein Nachtangelverbot gesehen hatten. Da standen bzw. schwammen wir auf dem Wasser mit solch einer Info. Nach kurzen Diskussionen trafen wir die Entscheidung uns an dem Platz nieder zu lassen und zumindest die Nacht hier zu verbringen, um wenigstens am nächsten Tag wieder fit durchstarten zu können.
So war es dann auch und die Karawane setze sich am nächsten Tag wieder in Bewegung, weiter Richtung Norden an einen circa 700 Hektar großen Stausee, welchen wir aus der Vergangenheit bereits kannten.
Was dort dann passierte, gibt es in Part III zu sehen.