Wieder heiß aufs Angeln!

Endlich ist es wieder soweit, die Seen in meiner Umgebung tauen langsam aber sicher durch die milden Temperaturen auf und die Jagd kann endlich wieder beginnen.

Die Motivation hält sich noch in Grenzen, denn es ist einfach immer noch Schweinekalt als mich Uwe fragt, ob ich nicht mit Franz und ihm eine Nacht am Hauswasser mache.
Nach kurzem Überdenken und Uwes Überredungskünste packt mich dann doch der Drang und ich belade schnell den Bus und mache mich auf den Weg, auf der Straße liegt Schnee und die normal 40-minütige Anfahrt zieht sich über eine Stunde hinaus.

Als ich ankomme, baut Uwe bereits die Ruten auf und legt die Montagen auf die ihm bekannten Plätze.
Ich mache mir keinen Stress und dachte mir, wenn ich schon angle, dann will ich auch den gewünschten Erfolg erzielen, einen Fisch zu fangen. Ich knote an meine Spodrute ein schweres Blei und Beginne auf eine Distanz um die 100 Meter Krautfreie Stellen zu ertasten.

Da das im Herbst abgestorbene Kraut noch nicht austreibt, gestaltet sich das als gar nicht so schwierig und ich finde nach kurzer Zeit bereits meinen Platz. Knapp über 26 Rutenlängen klippe ich auf beiden Rollen ab und beginne mit der Montage der Vorfächer.

Als Rig verwende ich seit Anfang Herbst letzten Jahres sehr gerne das Multi- Kombi Rig an der Inline- Festbleimontage, da ich einfach sehr darauf setze und die bisher gefangenen Fische alle Bombenfest in der Unterlippe hingen.
Die Köderwahl ist gerade jetzt ein meinerseits sehr unkompliziertes Thema, denn ich bin ein absoluter Fan von Pop Ups und kleinen Waftern. Ein kleiner 16mm Pineapple + Rum Pop Up und ein 16 mm Essential Lemon Wafter kommen dieses Mal zum Einsatz, das diese Entscheidung goldrichtig war zeigte sich dann in der Nacht darauf.

Die Rigs mit Hakenködern bestückt, montiere ich diese an meiner Rute und werfe einen Punkt am Horizont an den ich auch in der Nacht immer wieder finde, da man oft die Anhaltspunkte am Ufer nicht mehr erkennen kann.
Langsam wird es dunkel und ich beginne damit eine kleine Menge an Futter möglichst genau mit der Futterrakete an den Platz zu befördern, es sind genau 5 Raketen an der Zahl die ich bei diesen um den Gefrierpunkt befindlichen Wassertemperaturen einbringe. Das Beifutter bestehend aus Maden, Staubfutter und zercrushten Boilies, die ich mit flüssigem Fischprotein anrühre und damit eine sehr hohe Attraktivität Unterwasser erzeugt wird beginnt sofort am Grund damit seine Wirkung zu zeigen und ich bekomme relativ bald die ersten kleinen Melder am Bissanzeiger.

Gegen Mitternacht war es dann soweit und der erste „Gelbe“ lässt sich meine Pineapple + Rum Kugel schmecken, der Biss war sehr zaghaft jedoch nach aufnehmen der Rute spüre ich deutlichen Wiederstand.

Nach kurzem Drill ist der kleine Schuppi dann auch schon verhaftet, die Freude ist sogar so groß dass ich meine fast gefrorenen Finger vergesse und die Rute schnell wieder ins Rennen bringe.
Schnell wieder im Warmen Bus ins Bett gelegt passiert diese Nacht auch nichts mehr weiter außer ein paar Piepern.

Der Morgen ist genauso wie man sich ihn immer vorstellt, wenn man im Winter am Wasser ist und es zeigt mir, dass es nach meinem gefangenen Fisch nochmal die ganze Umgebung ein weißes Kleid erhalten hat.
Ich will gerade meine Ruten einholen und gehe die 20 Meter runter als ich ein Piepen vernehme, mein Bissanzeiger ist also doch nicht eingefroren, Nein, ein Biss ist die Ursache des Gepiepes!
Der Swinger unter dem Blank jedoch keine Bewegung in der Rolle nehme ich zuversichtlich die Rute auf und es folgt ein für diese Jahreszeit ungewöhnlich langer anstrengender Drill.

Dann war es soweit, Uwe kommt um mir Beizustehen und landet mir mit geübtem Schwung auf den ersten Versuch den Fisch! Ein wunderschön gefärbter Schuppi schwimmt im Kescher. Wir machen noch schnell ein paar richtig coole Bilder und die Session ist auch schon wieder vorbei.

Aber ich bin wieder heiß und hab richtig Bock auf mehr!

See you soon. Euer Woife

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