Neues Herstellungsverfahren – der Unterschied bei kaltem Wasser

Anfang November – Es ist bereits der Frühwinter so langsam eingekehrt und es brachen bereits die ersten Nächte, begleitet mit leichtem Frost ein. Ich hatte schon seit Anfang November die ein oder andere Session mit einem Freund geplant. Nur wusste ich noch nicht genau, wie und wo es starten sollte.
Nach einem ausgiebigen Telefonat im Vorfeld mit Thomas berichtete er mir von einem neuen Herstellungsverfahren was er bereits seit einiger Zeit am planen und abrollen war. Das neue Herstellungsverfahren sorgt dafür, dass der produzierte Mix keinerlei Einbußen hat, was die Attraktivität und die eingearbeiteten Inhaltsstoffe angeht. Des Weiteren sorgen die Mixe dafür, dass sich die Zeit der Auflösung im Wasser reduziert und wir somit eine besonders hohe Attraktivität am Futterplatz haben.
Die Boilies lösen sich also komplett auf und bilden eine verlockende Wolke um den Futterplatz. Ich habe bei einer Wassertemperatur von 10 Grad die Boilies am Rand wirken lassen. Nach insgesamt 12 Stunden lagen die Boilies, leicht aufgeschwemmt am Ufer. Nachdem ich diese dann berühren wollte, explodierten sie förmlich in meiner Hand. Perfekt also, wenn noch Weißfische oder ähnliches am Platz sind. Hier zerfallen die Köder dann und setzen alle Ihre Inhaltsstoffe frei.

Nach dem neuen Wissen machte ich mich also auf zum See und fütterte nun 2x wöchentlich ungefähr 3KG der Boilies für einen Zeitraum von 2 Wochen, sodass die erste Session dann gegen Mitte November stattfinden konnte. Kontrollieren konnte ich die Plätze zwar nicht aber zur Sicherheit fütterte ich noch ein knappes Kilogramm unserer Banarama hinzu, um auch für einen längeren Zeitraum Futter am Platz liegen zu haben.
Am Wochenende angekommen zeigte sich das Wetter dann hier im Westen eisig kalt bis hin zu Minusgeraden in der Nacht. Dennoch hatten wir am ersten Wochenende unserer Angelei eine Oberflächentemperatur von 10 Grad und auf 9 Meter Tiefe einen minimalen Unterschied von 0,5 Grad weniger. Die Ruten wurden perfekt an die vorgefütterten Plätze gelegt und pro Rute wurde nur eine Hand voll der brandneuen Boilies hinterhergeworfen.

Als Hakenköder fischten wir ausschließlich Fluorocarbon Rig´s mit verschiedenen Varianten unserer Wafter. Da wir im Vorfeld immer mal wieder mit diversen Wasservögeln unsere Probleme hatten, entschied ich mich für dieses Material, um im schlechtesten Falle eines verziehen des Köders, trotzdem noch eine einigermaßen gute Präsentation zu haben. Als besondere Kombination stellte sich nach den drei Wochenenden, die kommen sollten, der Asia Shrimp und der Beluga Wafter hervor.

Ihr seht, dass ich von drei Wochenenden spreche, denn was nach nur zwei Stunden Angelzeit passierte, will man einfach nur erleben. Wir fingen sehr gut für die Wetterverhältnisse und konnten uns absolut nicht beklagen. Insgesamt waren es am ersten Wochenende 10 Fische, die die Vorhergehensweise nur bestätigten. Auffällig für uns war es aber, dass es meist eher die kleineren Fische waren. Nun kann man sich im November sicherlich nicht über solche Ergebnisse beschweren denke ich. Die Kombination machte es am Ende sicherlich aus. Man darf nicht vergessen, dass diese Sessions mit wirklich vielem Aufwand zustande gekommen sind. Ich bin über die Zeit immer am Wasser gewesen, um punktuell zu füttern und das Wetter war wirklich ekelhaft. Wenn man dann aber an dem ersten Wochenende so fürstlich entlohnt wird, tut man es doch immer wieder gerne.

Trotzdem war der Plan nach dem ersten erfolgreichen Wochenende, das Ganze noch einmal bestmöglich am folgenden Wochenende zu wiederholen. Also änderte ich nichts an der Herangehensweise und ich fütterte wieder 2-mal in der Woche um die 3-4KG der Boilies des neuen Herstellunsgverfahrens und einen kleinen Teil der Banarama Boilies. Insgeheim hofften wir auf die größeren Fische, da sich am ersten Wochenende keiner über 15KG hatte blicken lassen. Wir waren uns aber trotzdem bewusst, dass wir uns absolut nicht beschweren konnten.

Am kommenden Wochenende spielte sich die Situation dann etwas angenehmer ab. Wir hatten Temperaturen, die es zumindest etwas erträglicher machten am Platz zu sein. Die Wassertemperatur sankt trotzdem um knapp 1,5 Grad. Ob dies nun ausschlaggebend war oder einfach die Zeit, in der regelmäßig Futter eingebracht wurde, weiß ich nicht. Aber auch dieses Wochenende fingen wir wieder exakt 10 Fische, dieses Mal bis knapp unter die 20KG. Da wir zusammen dort waren und unsere Taktik komplett gleich ausfiel, störte es dann auch überhaupt nicht, dass sich bei mir leider keiner der Größeren blicken ließ.

Einige der Fische schieden zudem auch noch die neuen Boilies aus. Es lief einfach fantastisch an dem zweiten Wochenende. Wir änderten logischerweise auch am dritten Wochenende absolut gar nichts an dem Vorgehen, musste dann aber am Sonntag angekommen feststellen, dass es insgesamt dann nur noch drei Fische geworden sind. Immer noch ein gutes Resultat. Wir beschlossen dann allerdings das Ganze hier zu beenden und uns auf die Tage zwischen den Weihnachtsfeiertagen zu konzentrieren. Dann gibt es weitere Updates aus einem unserer liebsten Nachbarsländer.
Bis dahin werden noch ein paar Kilogramm der neuen Range geordert, wovon dann alle auch im kommenden Jahr profitieren werden können! Einfach ein teuflisch gutes Zeug!
Jonas Hillebrands

Menü