Der Bootsblog 2: COVID19 und das Bootsangeln
Die Pläne für das Jahr waren groß, die Umsetzung dafür leider sehr schwierig. Die Zeit bis Mitte März verbrachte ich berufsbedingt im Ausland und somit war Angeln für die ersten Monate des Jahres mal gar kein Thema für mich. Gezwungenermaßen musste ich dann wieder zurückreisen, da aufgrund der Corona-Krise nach und nach die Flughäfen geschlossen wurden. Ich nahm schließlich den letzten Flieger nach Deutschland.
Da war ich nun zurück, froh zu Hause zu sein und hochmotiviert auch endlich wieder Angeln zu gehen und mich meinem neuen Projekt zu widmen. Doch diesen Plan hatte ich ohne das Virus gemacht. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern waren komplett für die Einreise gesperrt und so wurde aus meinem Plan erst einmal nichts. Keine Einreise, kein Angeln. Naja so ist das Leben.
Ich angelte an einigen kleineren Seen in der Umgebung. Das war natürlich nicht das Gleiche, doch ich genoss die Ruhe, die Natur, die Sonnenuntergänge und konnte auch einige Fische fangen.
Die Wochen verstrichen und ich angelte vor mich hin. Eines Abends dann bekam ich von einem Freund dann die Info. Für Touristen weiterhin gesperrt. Sport und Vereinsaktivitäten sind aber ab der kommenden Woche wieder gestattet. Ein Traum. Schnell holte ich mir von vor Ort die Bestätigung und reichte Ende der Woche zwei Tage Urlaub ein. Da saß ich nun in meinem Homeoffice auf heißen Kohlen und die drei Tage Woche zog sich hin wie eine Ewigkeit.
Dann endlich war es soweit. Alles in den Bus geworfen und ab auf die Autobahn in Richtung Freiheit. Dass wieder geangelt werden durfte, hatte sich wohl schnell herumgesprochen. Es wimmelte von Raubfischanglern, die ebenfalls heiß darauf waren, wieder voll durchzustarten. Das sollte mich aber nicht weiter stören. Ich packte mein Boot und machte mich auf die Suche. Das Wetter war herrlich. Das Wasser war kristallklar und man konnte sehr tief gucken. Ich klapperte diverse Hotspots in Ufernähe ab. Paddelte Kilometer um Kilometer und umrundete den halben See. Ich konnte viele interessante Features entdecken und an allen ausschließen, dass sich die Fische hier aufhielten.
Nach einer Ewigkeit fand ich an einem versunkenen Baum drei Fische, die sich im Holz sonnten. Bingo. Hier würde ich den Rest der Session verbringen. Ganz in Ruhe und penibel verankerte ich das Boot und machte die Ruten startklar. Zum Einsatz kamen Squidys und die neuen BCX Boilies. Ans Haar kamen die Glugged Hookbaits, getoppt von einem halben pinken Pop Up. Für mich bei klarem Wasser unschlagbar. Die Ruten lagen keine halbe Stunde, da wurde der erste Startring gegen die Bordwand gerissen. Ich fing einen schönen kleinen Schuppi, der wild kämpfte und mich schließlich bei der Fotosession ordentlich nass machte.
Einige Zeit später folgten zwei weitere kleinere Schuppis direkt nacheinander. Das lief ja wirklich an, wie am Schnürchen. Nur die Dicken fehlten bis jetzt noch. Aber die sollten noch kommen. Dazu mehr im nächsten Teil. Bleibt gesund und lasst es euch am Wasser gut gehen.
Euer Patrick