Das neue Jahr ist mittlerweile schon wieder ein paar Monate alt. Mittlerweile haben die Meisten auch schon ihre ersten Karpfen gefangen und wahre Sternstunden erlebt. An den meisten Gewässern in meiner Heimat ist das Leben unter Wasser schon erwacht und die Fische haben wieder begonnen die von uns angebotene Nahrung zu ihnen zu nehmen. Nicht so jedoch an meinem Gewässer.
Immer wieder habe ich in Gesprächen gesagt bekommen, dass mein Gewässer, ein etwas über 20ha großer, im Schnitt 8m tiefer, Baggersee alles andere als das perfekte Frühlingsgewässer wäre. Ich wollte meine eigenen Erfahrungen machen, mir meine eigene Meinung bilden, Geschichten werden ja schließlich sehr viele erzählt…
Naja, was soll ich sagen? – hätte ich doch besser mal auf die anderen gehört. Ich blanke mir im Prinzip seit Jänner die Finger wund. Vieles habe ich probiert, verschiedene Spots, tiefer sowie seichtere Spots, weite Plätze, aber auch ufernahe Kanten. Verschiedenste Köder kamen zum Einsatz, kleine auffällige sowie unauffällige PopUp´s, kleine Bodenköder, auch Partikel und Fake Food wurden angeboten – nichts, keine Bewegung an meinen Hangern. Mittlerweile haben wir Ende April, das Wasser hat sich auf über 12 Grad Temperatur erwärmt, doch wer jetzt glauben sollte, dass diese Tatsache meine Erfolge verbessert hat, nein auch diejenigen muss ich enttäuschen. Immerhin ein paar überdurchschnittliche Döbel fanden den Weg in meinen Kescher.
Das Frühjahr – definitiv eine Jahreszeit mit seinen Reizen, vor allem dann, wenn die Natur ergrünt, erwacht und sich die ersten Farben breit machen. Zum Angeln jedoch, für mich zumindest, eine reine Katastrophe bis dato. Eines kann ich euch jedoch versprechen, ich ziehe das heuer noch durch, bleibe dran und ich bin fest davon überzeugt auch bald meinen ersten Karpfen in der Heimat heuer fangen zu können.Es müssen nicht immer Sternstunden sein über die geschrieben wird, auch über Niederlagen kann man schreiben, ich zumindest. Also an all jene die heuer, genau wie ich, noch zu kämpfen haben, Kopf nicht hängen lassen, all der Aufwand wird früher oder später belohnt
Tight Lines, Phil