2020 – nicht mein Jahr – by Uwe Shore

So, nun ist es soweit. Weihnachten steht vor der Tür und ich blicke auf ein eher mageres Jahr in der Angelei zurück. Als das Jahr mit einem neuen, unberührten Gewässer mitten im Wald startete und ich wegen des Lockdowns sehr viel Zeit an dessen Ufer verbrachte, dachte ich das ich den Tümpel schon auf links drehen würde. In dem Video-Zweiteiler konnte ich euch ja schon einen kleinen Eindruck vermitteln um was es in diesem See geht.

Es gab Fisch, aber nicht die erhoffte Größe.


Das Jahr lief mit großen Schritten weiter und ich hatte eher wenig Motivation nach knapp über einem Monat zusammengezählter Sessions am Waldsee mit sehr magerem Erfolg weiter zu machen. Jedoch ging mir dieses kleine verwachsene Loch nicht aus dem Sinn. Es ist doch nicht möglich das hier wirklich nichts „Größeres“ drin schwimmt.

Ein paar Nächte über das Jahr verteilt an verschiedenen Gewässern hielten mich über Wasser doch immer und immer wieder kam mir der kleine See in die Gedanken. Zeit blieb leider nicht viel dafür. Umzug, mein neuer Job, meine Bobbin Manufaktur und natürlich auch die Familie durfte nicht zu kurz kommen.

Gute Zeit mit guten Freunden muss auch sein.

Nach und nach verstrich die Zeit und der Herbst war da. So ein Jahr vergeht viel zu schnell und ich wollte es nochmal wissen. Ich begab mich Retour zu meinen anglerischen Wurzeln. In Richtung Endspurt gab ich dann nochmal Gas am großen Fluss der Donau. Das an meinem Platz herrschende urbane Feeling hat schon was und es wird im kommenden Jahr mit Sicherheit weitergehen.

Erinnerungen wurden wach. Als ich als kleiner Stöpsel am Ufer des großen Stroms zu Angeln begann. Somit war ein neues Ziel gesteckt. Nach über zehn Jahren wieder an der Donau einen Karpfen zu fangen. Nach den ersten Sessions und einigen Barben bezog ich den nächsten Platz und fand hier auf Anhieb das gewünschte Flussgold. So kam ich auch noch zu meinem Ziel in diesem Jahr.

Natürlich ist seit Jahresbeginn Futter ein großes Thema. So vielseitig und unterschiedlich die Gewässer waren so unterschiedlich und breit gefächert ist auch das Sortiment das uns zur Verfügung steht. Doch eines haben all diese Produkte, die ich in meiner Angelei verwende gemeinsam. Die Basis der natürlichen Rohstoffe. Ob es im Frühjahr mit Spodmix und Groundbait samt kleinen Ködern los geht, im Sommer bei hohen Temperaturen und Big Balls oder im Herbst bei großen Mengen zum großen Fressen. Über lange Zeit bewährt sich natürliche Qualität.

Wasserlösliche Attraktoren sind wichtig um kontinuierlich an Fisch zu kommen. Ich setzte gerne wenn es der Besatz zulässt auf ein breit gefächertes Futtersortiment. Angefangen vom Spodmix um die Plätze anzustarten. Befischt wird dann mit kleineren Waftern oder Pop Ups. Weiter geht es mit Boilies in verschiedenen Größen der selben Sorte. Auch hier verwende ich sehr gerne Wafter als Hakenköder. Zusätzlich pimpe ich mein Futter zusätzlich mit Liquids und Powder Dips.

Hier kommt bei mir Leberextrakt flüssig und pulverförmig ins Spiel. Dazu unser Ambio das ich mittlerweile immer mit am Start habe. GLM Powder und auch die diversen Liquids zu jeder Sorte von Baits.

Boilies mit natürlichen Attraktoren (Natural Stimulance)

Wie schon zu anfangs erwähnt haben wir Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten und ich sitze wieder am Ufer des Waldseess. Es schneit und ich versuche nochmal mein Glück. Mit kleinen Schneemännern bin ich am Start und konnte gleich in der ersten Nacht an Fisch kommen. Sehr kleine Fische aus Eigenproduktion sind die Regel, aber Fisch ist bei den Bedingungen die Hauptsache.

So konnte ich noch zwei Fische bei Temperaturen um den Gefrierpunkt überlisten und somit das Jahr relativ erfolgreich abschließen.

Der Plan für 2021 steht bereits. Die Donau und auch meine Hass-Liebe Waldsee steht unter anderem auf meiner Agenda. Was da noch so auf mich zukommt erfahrt Ihr im nächsten Jahr.

Bis dahin, respect the nature und nasse Matten!

Euer Uwe

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