Frühjahrstrip (2/2)

Am nächsten Morgen wurden wir ohne Biss wach. Erstmal nicht tragisch. Schön ausgeschlafen und die beste Beisszeit war hier ohnehin vormittags. Der Tag zog sich. Wir legten alle Ruten nochmal neu und suchten einige neue Plätze. Wir fuhren den kompletten Bereich mit all seinen Flachwasserzonen ab, in denen zu dieser Jahreszeit normalerweise immer Fische standen. Nichts war zu sehen. War das Wasser durch die kalten Temperaturen der vergangenen Wochen vielleicht doch noch zu kalt?

Auch die nächste Nacht verlief erfolglos und so wollten wir am nächsten Tag an einen weiteren See Moven. Da wir dort erst abends aufbauen konnten, stalkten wir den Tag über nochmal am ersten See vom Boot und konnten auch einen Spiegler fangen. Am Abend sollte es regnen. Wir bauten am neuen See auf und konnten nochmal alle Ruten gut verteilen. Beim lecker Grillen am Abend begann dann auch der Regen. Mit ihm einhergehend war auch ein großer Temperatursturz angesagt und so sollte es die nächsten Tage knapp 10 Grad kälter sein als noch am Vortag.

Mitten in der Nacht bekam ich den ersten Lauf am neuen See und konnte einen schönen, kleinen Spiegler fangen. Das gab doch Anlass zur Hoffnung. Doch weiter passierte nichts in dieser Nacht. Um es kurz zu machen. Es folgten 4 weitere Nächte an diesem und einem weiteren See. Jeden Tag suchten wir neue Spots für die Erfolglosen Ruten und gaben uns wirklich Mühe. Wir stalkten tagsüber vom Boot aus, suchten die Fische und bauten jeden Abend wieder auf einem neuen Platz auf. Doch es war einfach nichts zu machen. Die Mäuler der Fische waren wie zugenagelt, auch wenn wir in Ihrer unmittelbaren Nähe die Ruten ablegten.

Bezeichnend dafür war ein Erlebnis am letzten Tag. Nachdem wir eine Stunde vor einem versunkenen Geäst vom Boot gefischt hatten, fuhren wir mit dem Boot auf die Spots, wo ca. die Ruten gelegen hatten. Wir sahen dort sogar direkt einen Fisch. Dieser lag allerdings relativ bewegungslos im Schlamm und ließ sich auch durch das Boot nicht aufschrecken. Das sagt so einiges darüber aus, wie die Fische auf diesen Temperatursturz reagierten. Schließlich ließen wir es gut sein. Es hatte einfach keinen Sinn mehr. Dennoch eine richtig erholsame Woche (zumindest für den Kopf) und wir kommen sicher bald wieder, wenn das Wasser etwas wärmer sein sollte.

Dann gibt es selbstverständlich auch wieder ein Update.

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