Abenteuer Afrika, es beginnt……

Abenteuer Afrika es beginnt…

Viele Tage mussten wir warten und nicht nur einmal haben wir uns vorgestellt wie es wohl werden würde unser Abenteuer. Jetzt ist er endlich gekommen, der Tag an dem unsere Reise beginnen sollte. Vor uns lagen 10 Tage am Bin El Oiudane, ein marokkanischer Stausee mit einer beeindruckenden Größe und noch beeindruckenderen Fischen!

Es war 05:00 Uhr morgens als mich mein Wecker unsanft aus dem Schlaf riss. Schnell fertig gemacht, eine Kleinigkeit gegessen und dann ging es auch schon zum Flughafen, wo mein Angelkollege Werner schon auf mich wartete. Wir verloren keine Zeit und gingen gleich zum Schalter um das Gepäck aufzugeben. Da wir beide unser Gepäck mit 23Kg voll ausnutzten, waren wir froh es nicht mehr mit uns herum schleppen zu müssen und konnten entspannt auf unseren Flug warten. Nach den ein oder anderen Kaffee war es auch schon so weit und unser Flug nach Frankfurt wurde aufgerufen. Dort hatten wir dann ca. 4 Stunden Zeit bis zu unserem Flug nach Marakkech, diese überbrückten wir mit einer Kleinigkeit zu Essen und der Suche nach unserem Gate. Die Zeit verging schneller als gedacht und schon saßen wir zum zweiten Mal im Flugzeug. Nach 3,5 Stunden Flug landeten wir auch schon in Marakkech, wo ein Mitarbeiter von Morocco Carp bereits auf uns wartete und uns herzlich begrüßte. Auf der Fahrt die knapp 4 Stunden dauerte, konnten wir viel über den See und die Situation vor Ort erfahren, da unser Fahrer ursprünglich in Deutschland geboren wurde und 2003 nach Marokko gezogen ist, gab es natürlich keinerlei Probleme mit der Kommunikation.

Gegen 20:00 Uhr sind wir schließlich im Hotel direkt am See angekommen und wurden mit einem Essen begrüßt. Das kam uns gerade recht nach der langen Anreise. Kurze Zeit später lernten wir den Guide vor Ort, ein Engländer namens Grant kennen. Er sagte uns, dass der See 45m weniger Wasserstand als normal hat und die Bedingungen aktuell nicht die besten sind. Wir erfuhren auch, dass der Tag unserer Anreise der erste Regentag seit April dieses Jahres sei und das der See jetzt ein wenig steigen würde, was die Fische hoffentlich zum Fressen animiert! Wir beschlossen also einen Platz zu beziehen, der in der Nähe eines Flusses lag und hofften, dass mit dem Regen und dem hereinfließenden Wasser etwas Futter aufgespült wird. Als alles besprochen war, legten wir uns schlafen.

08:00 Uhr morgens! Wir saßen gerade beim Frühstück und stärkten uns für den kommenden Tag. Um halb 9 war es dann soweit, der Truck war beladen und wir fuhren zu unserem Platz. Der Regen am Vortag hat den Boden ziemlich aufgeweicht, somit konnten wir nicht direkt zum Wasser fahren, sondern mussten unser gesamtes Equipment geschätzte 400m zum Boot tragen, das uns zum Angelplatz bringen sollte. Es war 09:00 Uhr morgens und wir standen ohne T-Shirt in der prallen Sonne und waren kurz vorm umkippen während die einheimischen Helfer mit Jacke und Mütze fröhlich weiter machten! Für die Leute in Marokko war eben Winter und sie sind viel höhere Temperaturen gewohnt. Nur Grant ging es ähnlich wie uns. Da standen wir also, zu dritt und völlig fertig irgendwo in Marokko, da konnten wir nichts anders, als zu lachen. Zum Schluss gaben wir nochmal Alles und nach einer guten Stunde war das gesamte Tackle im Boot und die Fahrt ging los!

Nach einer kurzen Bootstour hatten wir unseren Angelplatz auch schon erreicht. Mithilfe der Jungs von Morocco Carp standen die Zelte in Minuten und wir konnten mit der Spotsuche beginnen. Bei so einem See leichter gesagt als getan, nicht wegen der Größe, sondern aufgrund der unglaublichen Unterwasserstruktur. Kanten, Plateaus und tiefe Rinnen wir haben unzählige gute Plätze mit dem Echolot ausmachen können auch mit 10 Ruten hätten wir es nicht geschafft alle zu beangeln.

Unsere Taktik war anfangs recht simpel, wir versuchten herauszufinden auf welcher Tiefe die Karpfen fressen. Deshalb versuchten wir mit unseren 6 Ruten so viele verschiedene Tiefen wie möglich im Bereich zwischen 3m und 15m abzudecken! Bei unseren Ködern vertrauten wir wie immer auf Boilies aus dem Hause Baitfabrik, was sich später noch als genau richtig herausstellen sollte, aber dazu später mehr… Wir platzierten unsere Köder also auf interessanten stellen und fütterten ordentlich Partikel und Boilies. Die letzten beiden Ruten waren allerdings alles andere als einfach! Unser Emotor hat plötzlich den Geist aufgegeben und der Wind wurde immer stärker. Wir mussten Rudern. Mithilfe dem uns zur Verfügung gestellten 3,30m Schlauchboot und den darin liegenden Schwimmwesten trauten wir uns also hinaus aufs Wasser. Wir hatten wirklich damit zu kämpfen voran zu kommen, doch nach anstrengenden 30min lagen beide Ruten an ihrem Platz und wir waren ordentlich durchnässt!

Die erste Nacht konnte also kommen! Mit frischen Klamotten und neben einem warmen Feuer sitzend waren wir bereit. Sobald die Sonne weg ist, wird es im Winter kalt in Marokko. Auf uns warteten Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Nachdem unser Feuer niedergebrannt war, legten wir uns schlafen und waren gespannt auf das was kommt…!

 

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