Frankreich

Urlaubsplaung in Frankreich!

Bonjour tous le monde, ich möchte Euch mit diesem Bericht einmal etwas genauer mitnehmen, was meine persönliche Urlaubsplanung angeht.
Es geht nicht um irgendeine Urlaubsplanung, sondern um den alljährlichen Trip nach Frankreich. Normalerweise bin ich des Öfteren im Jahr in Frankreich unterwegs, aber die Vorbereitungen unterscheiden sich nur minimal, weswegen ich mich in folgenden Bericht einmal um das Grundsätzliche kümmern möchte.
So ziemlich genau am Anfang eines jeden Jahres schaue ich zu aller erst, dass ich den benötigten Erlaubnisschein organisiere. Die Zeiten von den Tante-Emma Läden mitten in der Provinz, welche solche Scheine meist ausgaben, sind glücklicherweise vorbei. Also besorge ich mir schon seit vielen Jahren den Schein über die Website „Carte de Peche„.

Webseite „Carte de Peche“

Hier wird das ganze relativ simpel organisiert und man kann gemütlich per Kreditkarte bezahlen. Ihr müsst aber durchaus eine Kreditkarte besitzen, denn ohne diese wird es leider nicht funktionieren. Nach einer erfolgreichen Kontoeröffnung auf der Website könnt ihr auch dementsprechend direkt loslegen und den für euch sinnigsten Schein erwerben. Hier gibt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten und ihr solltet euch vorher fragen, welchen Erlaubnisschein ihr euch zulegen möchtet. Aus meiner Erfahrung kann ich den meisten empfehlen die interförderale Karte zu kaufen, welche sich auf das gesamte Jahr bezieht. Mit diesem Erlaubnisschein könnt ihr alle Gewässer der ersten und zweiten Kategorie beangeln. In den beiden Kategorien sind sämtliche Stauseen, Flüsse oder natürliche Seen abgedeckt, die nicht privatisiert sind.

Achtet beim Kauf der Karte aber darauf, dass ihr dies über den originalen französischen Weg macht. Schaut euch die Details gerne auf Englisch oder Deutsch an, der Bestellprozess inkl. Abschluss sollte dann aber auf Französisch erfolgen, da ihr sonst dauerhaft auf eine Fehlermeldung laufen werden. Zumindest ist dies immer noch der Stand der Dinge, Anfang Januar 2021.

Natürlich habt ihr auch die Möglichkeit einen Wochenschein euch zuzulegen. Vergleicht man aber die Preise eines Wochenscheines, welcher bei 33€ liegt mit dem Preis der kompletten Jahreskarte von 100€, fällt den meisten die Entscheidung doch relativ einfach, insofern ihr vor habt den ein oder anderen Urlaub dort zu verbringen.
Nach eurer Wahl bezahlt ihr dann super simpel per Kreditkarte und seht in eurem Konto nun die hinterlegten PDF-Dateien mit der Erlaubnis.

Ein kleiner Tipp von mir: druckt euch die Karte zusätzlich aus! Ich hatte schon öfters Kontrollen, wo die Herren der Garde de peche in fortgeschrittenem Alter nicht viel mit dem digitalen Fußabdruck in eurem Konto auf der Website anfangen konnten.

Nachdem wir nun den erforderten Erlaubnisschein vorliegen haben, stellt sich den meisten die Frage, an welchen Gewässertypen wollen wir überhaupt unser Glück versuchen? Persönlich bin ich meist an den großen Stauseen des Landes anzufinden aber auch die kleineren Naturseen können für richtig gewichtige Überraschungen sorgen!
Ein Thema was jeder beachten sollte ist, dass das Regelwerk in Frankreich von jedem einzelnen Departement unterschiedlich gehandhabt wird. Und genau diese Regelungen, die oft sehr unterschiedlich sind, lassen viele verzweifeln.

Departement-Übersicht

Schaut hier einfach, dass ihr euch Gewässer im gesamten Land anseht, welche euch ansprechen könnten. Im zweiten Schritt benutze ich Google um mir genau anzusehen, in welchem Departement dieses Gewässer überhaupt liegt und was ich dort alles darf oder eben nicht. Wie weiß ich aber nun, was dort erlaubt ist, oder wo ich nachts auch angeln darf?
Wir sind immer noch bei Google. Parallel habe ich immer eine Karte mit den gesamten Departements in Frankreich auf und suche nun nach „Peche + Departement“. In dem gezeigten Bild könnt ihr erkennen, dass ich „peche herault“ eingegeben habe, was der Name des Departements ist. Ich habe es ausprobiert und in nahezu allen Fällen erscheint als erstes Ergebnis die offizielle Seite des Departements, Bingo!

Peche „Herault“

Nun habt ihr zumindest schon einmal die offizielle Seite des Departements gefunden und könnt euch dort nun informieren. Perfekt ist mein Französisch leider auch nicht, aber jede Seite kann man sich ja ganz einfach übersetzen lassen um an genauere Details zu kommen.
Aktuell bin ich auf der Seite, weiß aber immer noch nicht genau welches Regelwerk dort genau herrscht und was ich persönlich in meiner Angelei zu beachten habe!
Schaut in diesem Fall genau nach. In unserem Beispiel haben wir auf der Startseite direkt eine interaktive Karte, was in meinen Augen genial ist! Hier könnt ihr euch das gesamte Departement mit seinen Seen und Wasserwegen genau ansehen und auch noch auswählen was ihr sehen wollt und was nicht!
In meinem Fall interessiert es mich am meisten, wo ich überall nachts angeln darf. Also markiere ich unter der Menüauswahl den Punkt „Nachtkarpfen“ und schon werden mir alle Bereiche im gesamten Departement angezeigt, in denen ich nachts aktiv angeln darf. Die meisten anderen Punkte entferne ich, da die Übersicht sonst zu groß werden würde. Und siehe da, wenn ihr es richtig gewählt habt, erkennt ihr 4 Kurse im Departement Herault wo ihr nachts auch angeln dürft.

Aber auch falls Menschen eine Behinderung haben sollten, kann man sich dies dort in vielen Departements anzeigen lassen, wo man behindertengerecht an das Wasser kommt. Ihr seht also, dass es nicht nur um die Nachtangelzonen geht, man kann sich im Voraus sehr gut über viele Punkte informieren.
Die interaktive Karte führen mittlerweile immer mehr Departements ein, um den interessierten Anglern einen besseren Überblick zu verschaffen. Was ist aber nun, wenn auf einer der Seiten keine interaktive Karte vorhanden ist?
Sehen wir uns das Beispiel-Departement „Correze“ an. Wir wollen wieder herausfinden, ob und wenn ja, wo ich nachts angeln darf. Wieder gebe ich bei Google das Stichwort „peche“ ein, gefolgt von dem Namen des Departements. In dem jetzigen Beispiel das Departement Correze. Und wieder wird als erstes Ergebnis die offizielle Seite angezeigt. Bin ich nun auf der Seite, kann aber keine interaktive Karte finden. In solchen Fällen ist der Aufwand minimal größer, aber auch durchaus machbar.

Ich erkenne auf der Website den Oberbegriff „Ou Pecher“, was so viel heißt wie „wo kann ich angeln“. Gestaltet es euch einfacher, indem ihr euch die Website übersetzen lasst. In meinem Beispiel bleibe ich auf der französischen, erkläre die Begriffe aber auch. Wir haben also den Oberbegriff gefunden, wo man angeln kann. Gehe ich nun mit der Maus über diese Auswahl werden mir in einem Dropdown drei Möglichkeiten angezeigt, unter anderem auch „Les Parcours Specifiques“, was so viel heißt wie „Spezifische Angel-Kurse“.
Mit der Bestätigung kann ich nun die unterschiedlichen Kurse erkennen und ganz unten auf der Seite den Begriff „Les Parcours / carpe de nuit“, was uns die Nachtangelzonen aufzeigt. Und nun bekomme ich insgesamt im Departement Correze 13 Zonen aufgelistet, wo ich nachts angeln darf.

Zugegebenermaßen ist diese Übersicht nicht vergleichbar mit der interaktiven Karte aus unserem ersten Beispiel. Dennoch zeigt sie mir ganz klar und verständlich wo ich nachts angeln darf, was die Hauptsache ist.

Ich hoffe, ich konnte euch mit dem Kauf der eigentlichen Karte und den beiden Beispielen aufzeigen, wie ihr relativ einfach an die grundlegenden Informationen kommt.
Falls ihr in Zukunft dazu aber noch Fragen habt, könnt ihr mich gerne bei Instagram unter jonashillebrands anschreiben, ich helfe gerne!

In diesem Zusammenhang wünsche ich allen viel Spaß beim planen eurer nächsten Trips!
Cheers,
Jonas

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