Hausaufgaben (von Jonas Hillebrands)

Was meine ich genau mit dem Ausdruck der „Hausaufgaben“?

Für mich bedeutet dies eine einwandfreie und saubere Vorbereitung meiner Sessions bereits von zu Hause aus!

Ich hasse nichts mehr beim Angeln, als noch Thematiken erledigen zu müssen, die ich auch in Ruhe nach der Arbeit zu Hause hätte machen können.

Hierzu zählen für mich einige Dinge, wie zum Beispiel Rigs binden oder auch die Vorbereitung des Futters. Hier meine ich nicht unbedingt dieses zu kochen bezogen auf Partikel. Vielmehr behandle ich mein Futter bereits tagelang vorher, indem ich es meist soake und dann mit Groundbait oder auch Stickmix ummantele, wenn man von Boilies spricht.

Wie oft habe ich gesehen, dass Angler am Wasser erst ihre Boilies mit einem Liquid benetzen und Minuten später diese dann an den Futterplatz bzw. Spot werfen. Aus meiner Sicht macht dies relativ wenig Sinn, da das Ganze Zeit braucht, um einzuziehen und dann zu wirken. Deshalb macht es logischerweise relativ wenig Sinn, dies kurz zuvor erst zu machen. Inzwischen läuft dies bei mir sehr geregelt ab. Ein Grund dafür ist, dass es mir einfach Spaß macht mit den verschiedensten Zutaten zu experimentieren und neue, für den Fisch ansprechende, Kreationen herauszufinden.

Die Produkte der Bait Fabrik sind zu 100% miteinander kompatibel, sodass ihr euch keine Sorgen bei der Zusammensetzung der Zutaten machen müsst. Lasst euren Gedanken einfach freien Lauf, ihr habt schließlich zu Hause meist mehr Zeit als am Wasser! Ich persönlich benetze, wie oben schon kurz erwähnt, am liebsten meine Boilies mit einem der verschiedenen Liquids. Ich liebe das Liver Compound und den Baitsoak des „White Balls“. Vermischt ihr nach dem Einziehen des Liquids die Boilies miteinander habt ihr eine perfekte und auffällige Nahrungsquelle für den Fisch.

Prinzipiell lasse ich nach dem Soaken der Boilies diese in einem Eimer für ca. 24-48 Stunden ziehen. Innerhalb dieser Zeit solltet ihr die Boilies im Eimer zwischendurch kurz schwenken, damit auch alle Boilies gut vermischt sind.

Tipp: Mischt euer Futter bezüglich der Größe! Boilies in 14/20/24 Millimeter stellen eine gewisse Art Abwechslung für den Fisch und auch für uns dar, die wir nutzen können. Der Fisch kann sich auf keinen speziellen Ansaugdruck konzentrieren und frisst dadurch unvorsichtiger!

Nach dem Trocknen gebe ich dann noch einen guten Schluck Liquid auf die Boilies, um eine gewisse Haftbarkeit zu gewährleisten, da somit alle ummantelt werden. Auch hier könnt ihr frei experimentieren, da alles kompatibel ist. Ich für meinen Teil benutze gerne den „Housemix“ als Groundbait oder helle, fein gecrushte Boilies. Gerade bei den gecrushten Boilies kann man einen hohen visuellen Effekt herbeiführen. Benutzt hier einfach helle Boilies wie z.B. den „Ciric Milk“ oder auch den „White Ball“, crusht diese ganz fein durch und „pudert“ dann einfach eure Boilies damit. Dann wiederum gut durchschütteln und das Ganze anziehen lassen. Ihr werdet später am Wasser sehen, was ich meine J

Erst bei meiner letzten Session am Lac de la Liez konnte ich mir durch gute Vorbereitung einiges an Zeit und Stress ersparen. Es stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass die vielen Weißfische des Liez vollkommen auf unser Futter ansprangen. Regelrecht im Minutentakt kurbelten wir Brassen, Güster, Schleien und Welse aus dem Stausee.

Da ich im Voraus zu Hause schon einen Teil meiner Hookbaits  selbst erstellt hatte, konnte ich hier schnell und effektiv reagieren!

Mit den verschiedenen Sorten der Baitpaste erstellte ich mir große Hookbaits in 30 und 40 Millimeter. Auch diese hatte ich in den Vorbereitungen auf die längere Session zu Hause abgekocht. Ihr nehmt euch die gewünschte Menge der Baitpaste, rollt euch eure bevorzugte Form und Größe in der Hand ab und kocht diese. Wichtig hierbei ist, dass ihr die Köder nicht zu kurz aber auch nicht zu lange kocht.

Tipp: Grundsätzlich kann man sagen, dass die Hookbaits perfekt sind, wenn diese während des Kochens nach oben aufsteigen. Danach trocknet ihr die Boilies gut ab und legt diese zum Durchtrocknen an ein schattiges, gut durchlüftetes Plätzchen. Bitte nicht in die Sonne legen, da dann die meisten Boilies aufplatzen und Risse entstehen können!

Ich bin sicher, dass man durch solche Vorbereitungen die meist knappe Zeit am Wasser noch viel effektiver und vor allem erfolgreicher gestalten kann.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Jonas Hillebrands

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