Winterangeln mit Ciric Milk Cool
Zunächst einmal sei gesagt, dass für mich „Winterangeln“ nicht zu einer bestimmten Zeit im Kalender beginnt. Ausschließlich die Bedingungen unter Wasser definieren für mich den Beginn dieser Zeit.
Solang die Wassertemperatur im fängigen Bereich liegt, wird genau so weiter geangelt wie ich es den gesamten Herbst über getan habe. Erst wenn sich das Wasser unter 5 Grad abkühlt, wird es wirklich zäh, und ich stelle meine Angelei auf „Winter“ um. In den letzten Jahren war dies oft genug erst Anfang bis Mitte Januar der Fall.
Jetzt gehe ich nur noch selten zu längeren Sessions ans Wasser, um die Fische auszusitzen. Mobiles Angeln in den produktiven Zeitfenstern ist angesagt.
Bei diesen Bedingungen sind die Karpfen oft nur noch für 1 bis 2 Stunden am Tag aktiv auf Futtersuche, und natürlich sind sie auch nur noch dann fangbar. Auch die Strecken die zurückgelegt werden verkürzen sich deutlich.
Bekanntermaßen sinken mit den Temperaturen alle Körperfunktionen der Fische ab.
Ich persönlich bin überzeugt das auch Funktionen wie Sehkraft oder Geruchs-und Geschmackssinn eingeschränkt sind. Dementsprechend darf es im Winter bei mir ruhig von allem etwas mehr sein.
Mehr Attraktoren, mehr Lockstoffe und eben auch mehr optischer Reiz. Das Problem ist, das wir möglichst viel von alldem mit möglichst wenig Futtermenge einbringen müssen. Zudem sollte jegliches eingebrachte Futter leicht und schnell verdaulich sein und mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel Energie liefern. Und genau hier kommt die Kaltwasser-Range unseres Cirik Milk zum Einsatz.
Durch seine spezielle Zusammensetzung ist dieser Boilie perfekt für das Angeln im eisigen Wasser geeignet.
Es gibt ihn in zwei unterschiedlichen Varianten. Zum einen in einem leuchtenden Gelb mit cremiger Geschmacksnote und zum anderen in einer Pink/Roten fruchtigen Ausführung. Selbstverständlich gibt es jeweils passend dazu eine entsprechende Bait Paste und ein Liquid.
Durch einen deutlich reduzierten Fettgehalt schwemmen die Boilies ihre Inhaltsstoffe und Attraktoren auch bei sehr kaltem Wasser sehr gut aus. Die Anreicherung mit verschiedenen Appetitanregern ist im Vergleich zum Cirik Milk Base-Mix nochmals erhöht, eben genau passend für das angeln im Winter.
Um möglichst viel der flüssigen Komponenten des Liquids „auf Tiefe“ zu bringen, nutze ich Yellow Cream und Pink Fruit-Stickmix. Zum anmischen verwende ich nur Liquid und gegebenenfalls etwas Milch. Je nachdem welche Konsistenz ich erreichen will. Wasser verwende ich im Winter gar nicht. Ein Schuss Tigernut Liquid gibt dem Ganzen noch eine besondere Note. Grundsätzlich kann man sagen, je tiefer gefischt wird desto fester die Mischung. Schließlich sollen sich die Futterballen erst am Grund, oder im Idealfall kurz darüber auflösen.
Eine Vorliebe für eine der beiden Varianten habe ich nicht. Es ist gerade die Mischung von cremig und fruchtig, von Gelb und Pink, die für mich so besonders ist. Oft fische ich beide Sorten an einem Haar. Außerdem erspart das mir (und den Karpfen) die „Qual der Wahl“.
Die Bait Paste kommt nicht nur als Beifutter sondern auch als Ummantelung am Blei zum Einsatz.
Wie anfangs erwähnt, gehe ich im Winter meist nur noch für wenige Stunden ans Wasser. Wichtig ist, dass ich die Gewässer bereits gut kenne, und weiß wo sich die Fische zu dieser Jahreszeit aufhalten.
Nicht immer muss das der tiefste Bereich des Sees sein! Fast immer verwende ich jetzt ein Futterboot. Sicher könnte ich auch werfen, aber der Grund hierfür ist ganz einfach, es ist die beste Möglichkeit die zwangsläufig sehr kleine Menge an Beifutter präzise über bzw. am Hakenköder zu verteilen. Je kompakter die Futterstelle ist desto schneller schnappt die Falle zu. Ich glaube eh nicht daran das man die Fische durch viel Futter aus weit entfernten Arealen anlocken kann, dazu bewegen sie sich im eisigen Wasser einfach zu wenig.
Selten lasse ich die Montagen länger als ein bis zwei Stunden an einer Stelle liegen. Bleiben die Bissanzeiger stumm werden die Ruten umgelegt. Einzelne Pieper hingegen sind oftmals Anzeichen für Fischaktivität am Spot. Gerade im Winter verraten sich die Karpfen oftmals durch Schnurschwimmer. Beginnen die Fische aber irgendwann mit dem fressen kann man oft mehrere von ihnen in kurzer Zeit fangen. In vielen Gewässern bleiben diese Zeitfenster über die Wintermonate relativ gleich. Kennt man diese erst einmal lässt sich die produktive Angelzeit entsprechend eingrenzen, und die wenigen Stunden lassen sich um so effektiver nutzen. Ich habe manchmal den Eindruck alle Karpfen des Gewässers werden mit einem mal aktiv, aber genau so schnell ist der Spuk auch wieder vorbei. Im Winter bevorzuge ich gut besetzte Gewässer. Viele Fische sind mir in diesem Fall definitiv wichtiger als Große. Das Ziel ist Fische fangen, denn das hält die Motivation aufrecht.
Gebt doch unserem Kaltwasser-Boilie auch mal eine Chance. Bringt Farbe ins Grau des Winters.
Ich bin mir sicher ihr werdet es nicht bereuen. Ich glaube so mancher Karpfen wird mehr aus Neugier denn vor Hunger am Haken hängen.
Euer Andreas